Wir werden laut! Für eine bedarfsgerechte Versorgung

Die aktuelle Versorgungslage beim Lipödem

Die Versorgung des Lipödems ist komplex und vom Erkrankungsstadium abhängig. Die Liposuktion im Stadium III ist bis Ende 2025 Kassenleistung, wobei nur wenige operiert werden können, da der BMI maßgeblich ist. Oft sind nur die Beine betroffen, und bei großen Umfängen ist ein BMI über 35 üblich, was die Zusage für eine Liposuktion erschwert. Für eine medizinisch notwendige Liposuktion ist eine mind. 6-monatige konservative Therapie mit Kompressionsstrümpfen und manueller Lymphdrainage Voraussetzung, die meist von den Krankenkassen übernommen wird.
Allerdings gibt es große Unterschiede bei den Leistungen, viele Ablehnungen – das ist ungerecht! Betroffene erhalten nur zwei flachgestrickte Kompressionsversorgungen pro Jahr, die Kosten sind hoch und betragen mehrere tausend Euro. Für die Versorgung des Lipödems gibt es eine Leitlinie, die zuletzt 2024 überarbeitet wurde und bis 2029 ihre Gültigkeit behält. Hier wurde deutlich beschrieben, dass der BMI bei Lipödembetroffenen irreführend und nicht sinnvoll ist.

Wir fordern:

– Mehr Forschung und Aufklärung
– „Lipödem“ als Inhalt im Medizinstudium für eine frühzeitige Diagnostik
– den Erhalt der Manuellen Lymphdrainage in allen Stadien
– Zugang zur konservativen und operativen Therapie für alle Stadien unter fairen Bedingungen
– budgetfreie Verordnung der Manuellen Lymphdrainage
– Förderung der Ausbildung zur:m Lymphtherapeut:in
– Transparente und bedarfsgerechte Entscheidungen in der Gesundheitspolitik
– Eine patientenorientierte und bedarfsgerechte Versorgung

 

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